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Konferenz der ASLB „Freunde der CegeSoma » & Amsab-ISG“ in Brüssel – Rolle der Belgischen Freiwilligen im Spanischen Bürgerkrieg
1. Juni 2016, 13:00 - 18:30
Aus Belgien gingen 2.400 Menschen als Freiwillige nach Spanien!
Am 1. Juni 2016 findet eine Konferenz der ASLB „Freunde der CegeSoma » & Amsab-ISG“ (1) Brüssel statt.
Spanien, 80 Jahre!
Neues Buch, eine Datenbank und eine Filmdokumentation – das sind die neuen Beiträge aus Belgien über Belgier im spanischen Bürgerkrieg (1936-1939 ).
Im Sommer 1936 vor achtzig Jahren begann angeführt von den Aufständischen um General Franco der Spanische Bürgerkrieg, der durch einen Putsch die Republik in Spanien stürzen sollte. Aufgrund des heftigen Widerstands von linken Parteien und anderen gesellschaftlichen Organisationen scheiterte zunächst der Putsch und die spanische Gesellschaft und das Gebiet wurden in zwei Lager geteilt. Nach drei Jahren Bürgerkrieg und 600.000 Toten, wurde der Kampf gegen die Faschisten verloren und die nahmen die Soldaten der IB wurden abgezogen und einige gingen nach Hause. Die Sieger gründeten eine Diktatur, die vier Jahrzehnte dauerte.
Auch in Belgien entstand eine breite Welle der Solidarität mit der republikanischen Regierung. So haben aus Belgien schätzungsweise 2.400 Freiwilligen ihre Heimat verlassen, um in den Internationalen Brigaden zu kämpfen (unter ihnen 800 Ausländer aus Belgien). Nach dem Fall der republikanischen Front im Jahre 1937 im Norden wurden etwa 5.000 Flüchtlingskinder (niños de la guerra ) in Belgien in der Familien herzlich aufgenommen.
Während der Konferenz am 1.6.2016 werden drei neue Beiträge zum Thema Belgien und der Spanische Bürgerkrieg vorgestallt:
I. Buchvorstellung
Sven Tuytens (VRT -Korrespondent in Madrid) und Rudi Van Doorslaer ( Direktor CEGESOMA ) schrieben eine Biographie über Peter Akkerman, einen junger Antwerpener polnisch-jüdischer Herkunft und Streikführer der Antwerpener Diamantenarbeiter. Im Herbst 1936 ging er nach Spanien, um dort in den Reihen der Internationalen Brigaden zu kämpfen. Akkerman, der politische Kommissar seines Bataillons war, wurde kaum 23 Jahre alt getötet.
II. Datenbank der Brigadisten aus Belgien
Im Jahr 1975 gewann Rudi Van Doorslaer als erster belgischer Historiker Zugang zu den in Salamanca gespeicherten Dateien belgischer Mitglieder der Internationalen Brigaden. Danach wurden diese Daten systematisch mit Informationen aus anderen Quellen ergänzt. Vor kurzem pflegte François Van Pelt die, aus der Moskauer Archiven erhaltenen, wertvollen Informationen aus den Aufzeichnungen über die belgischen Freiwilligen ein. Zum ersten Mal, nach den Ereignissen vor 80 Jahren verfügt Belgien jetzt eine ziemlich vollständige Liste von Freiwilligen.
III. Filmpremiere von „Les ‚Mamas‘ belgues“
Zusammen mit dem lokalen Forscher Joan Torró Martínez hat der VRT -Korrespondent Sven Tuytens eine Filmdokumentation über das Republikanische Krankenhaus von Valencia Onteniente ( Ontiniyent ), das von der belgischen sozialistischen Arbeiterbewegung gegründet wurde, gedreht. Die spanischen Einheimischen nannten jene ca. zwanzig jüdischen Krankenschwestern aus Antwerpen und Brüssel, die die verwundeten republikanischen Soldaten im Krankenhaus pflegten, die „belgische Mütter“.
Der Dokumentarfilm wurde in Ontiniyent uraufgeführt und erhielt ein positives Echo in spanischen Zeitungen wie El País und El Mundo . Am 1. Juni wird der Dokumentarfilm erstmals außerhalb Spaniens gezeigt.
(1) – Zentrum für historische Forschung und Dokumentation von Krieg und Zeitgeschehen (CegeSoma) sowie dem Amsab-Institut für Sozialgeschichte (Amsab-ISG)
Die Teilnahme ist kostenlos . Anmeldung erforderlich .
Info & Anmeldung: vincent.scheltiens@cegesoma.be / Mehr…
Quelle: https://spanje3639.org/2016/05/06/bericht-van-onze-zuiderburen/
Arbeitsübersetzung: Hans-Jürgen Schwebke (7.5.2016)