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Kino für die Revolution: Un pueblo en armas & Durruti in der spanischen Revolution in St. Gallen

11. Juni 2016, 20:00 - 22:00

Kino für die Revolution
Un pueblo en armas & Durruti in der spanischen Revolution

Regie: Louis Frank, Juan Palleja, SP 1937, 47 min, O/d.Regie: Paco Rois, Abel Paz, SP 2008, 55 min, O/d.
UN PUEBLO EN ARMAS
«Un pueblo en armas» war einer der bekanntesten Propagandafilme des Spanischen Bürgerkrieges. Der Film zeigt den bewaffneten Widerstand des spanischen Volks gegen den Putsch der Generäle unter Franco vom Juli 1936. Paradoxerweise löste der Militärputsch gerade das aus, was er verhindern sollte: die soziale Revolution. Diese brachte die temporäre Abschaffung des Kapitalismus, die Kollektivierung der Wirtschaft und eine Neuordnung der sozialen Beziehungen. Keine Revolution im 20. Jahrhundert ging wohl so weit wie die spanische. Hauptträger der Revolution war der Anarchosyndikalismus, der damals die spanische Arbeiterbewegung dominierte. Das Kürzel CNT (Confederación Nacional de Trabajo) sowie der Name von Buenaventura Durruti sind untrennbar mit ihr verbunden. Praktisch unbekannt ist, dass ein wichtiger Kameramann der CNT-Filme ein Schweizer war: der Genfer Adrien Porchet (1907–2008). Während der Revolution führte er die Kamera in vielen Dokumentar- und Propagandafilmen, darunter einige, die direkt an der Front in Aragón entstanden.
DURRUTI IN DER SPANISCHEN REVOLUTION
Anhand von Originaldokumenten zeichnet der Film das Leben des Metallarbeiters und Anarchisten Buenaventura Durruti nach. Durruti wuchs in Leon, einer kleinen Stadt in Nordspanien auf, verbrachte eine abenteuerliche Jugend in der anarchistischen Bewegung mit diversen Aufstandsversuchen, Banküberfällen, Streiks sowie Gefängnis- und Exilaufenthalten. Er starb 1936 unter ungeklärten Umständen in den Kämpfen um Madrid. Der Film spielt hauptsächlich während des Spanischen Bürgerkriegs, wo eine Koalition aus Faschisten, Monarchisten und rechten bürgerlichen Parteien unter General Franco gegen die linksliberale Regierung putschten. Neben Sozialisten und Kommunisten, die bald dem Einfluss der Sowjetunion unterlagen, verteidigten auch Trotzkisten und vor allem Anarchisten das Land. Für einige wenige Monate, einen kurzen Sommer, hatten die Anarchisten alle Staatsmacht aus Katalonien vertrieben und machten sich daran, ihre Utopie zu verwirklichen, bis sie durch die Sowjetunion und ihre Verbündeten verraten den Säuberungswellen erlagen. Der Dokumentarfilm bietet einen anregenden Einblick in die revolutionären Ereignisse, politische Ränke und die Zwänge des Krieges.
Mit einer Einführung durch den Autor und Journalisten Ralph Hug, der mehrere Bücher zum Spanischen Bürgerkrieg veröffentlichte, u.a. als Co-Autor das Standardwerk «Die Schweizer Spanienfreiwilligen», Zürich 2009.

Veranstaltungsort

KinokKinok – Cinema in der Lokremise
Grünbergstrasse 7
St.Gallen, 9000 Schweiz
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