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Dokumentarfilm: Unversöhnliche Erinnerungen
3. November 2016, 19:00 - 21:30
Unversöhnliche Erinnerungen
Dokumentarfilm, BRD 1979, 90 Min. , Regie: Klaus Volkenborn
Vierzig Jahren nach dem Sieg Francos interviewt Volkenborn zwei Deutsche, die in Spanien gekämpft haben. Der Maurer Ludwig Stillger (Jg. 1902) aus Remscheid und der General a.D. Henning Strümpel (Jg. 1912) berichten unabhängig voneinander über ihre Geschichte seit 1936. Während Stillger, der als Interbrigadist nach Spanien ging, und nun von einer kleinen Invalidenrente sein Leben fristet, hat Strümpel als Angehöriger der Legion Condor nach dem Krieg Karriere in der Bundeswehr gemacht und lebt in einer Frankfurter Nobelgegend. Die Erinnerungen der Beiden sind so gegensätzlich, ja unversöhnlich, dass der Film ohne jeglichen Kommentar auskommt.
Eintritt frei
Veranstaltungsreihe zum Spanischen Bürgerkrieg 1936 – 1939
Mit dem Putsch General Francos am 17. Juli 1936 gegen die rechtmäßige spanische Regierung begann der Spanische Bürgerkrieg. Unterstützt wurden die Putschisten durch eine faschistische Allianz mit Deutschland und Italien. Der gewählten Regierung wurde internationale Solidarität zuteil: Auf Seiten der Republik kämpften etwa 59.000 Freiwillige, vor allem aus den europäischen Ländern und Nordamerika, in den Internationalen Brigaden. Die Niederlage der republikanischen Truppen mündete 1939 in eine jahrzehntelange rechtsgerichtete Diktatur, die erst nach Francos Tod 1975 ihr Ende fand. Die Diktatur forderte neueren Schätzungen zufolge 150.000 bis 200.000 Opfer. Zahlreiche ehemalige Interbrigadisten und auch politisch missliebige Spanier wurden nach 1939 in deutsche
Konzentrationslager verschleppt; viele wurden dort ermordet.
Während die Ursachen des Krieges vor allem im innerspanischen Konflikten zu suchen sind, wurden Verlauf und Ausgang – am Vorabend des Zweiten Weltkrieges – entscheidend vom Verhalten der europäischen Großmächte beeinflusst. Nach dem Ende der Diktatur Francos setzte eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Bürgerkrieg und der Diktatur erst in den 1990er Jahren ein.
Die Veranstaltungsreihe thematisiert:
● wichtige Aspekte dieses Vorspiels des Zweiten Weltkriegs,
● den Kampf der Internationalen Brigaden gegen die Diktatur und für die Republik,
● die deutsche Mitverantwortung für die Diktatur Francos,
● Biographien von Menschen aus Aachen und Umgebung, die ihren Kampf gegen den Faschismus in Spanien fortsetzten und ● die aktuelle Auseinandersetzung in Spanien mit der Zeit des Bürgerkriegs und der Diktatur.
Planung und Durchführung der Reihe:
Volkshochschule Aachen und Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist*innen Aachen (VVN-BdA)
Weitere Information:
www.vhs-aachen.de und http://aachen.vvn-bda.de/