Gegengeschichten oder Versöhnung? Spanien vom Bürgerkrieg bis zur „Transición“ (1936-1982) – mit Dr. Alexandre Froideveaux, Historiker

Die Erinnerungen an den spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) mit seiner sozialrevolutionären Dynamik prägten über Jahrzehnte das Selbstverständnis der anarchistischen, sozialistischen und kommunistischen Aktivist_nnen und ihrer Organisationen. Die traumatischen Auseinandersetzungen innerhalb der Linken während der Bürgerkriegszeit belasteten jedoch den Widerstand gegen die Franco-Diktatur (1939-1975). Auch nach dem Ende des Franquismus während des Übergangs zur Demokratie, der „Transición“ (1975-1982), blieb die Deutung der Ereignisse des Bürgerkrieges umkämpft. Welche Erfahrungen haben die spanische Linke geprägt und welche Konsequenzen haben ihre verschiedenen Strömungen daraus gezogen? Der Referent stellt die wichtigsten Diskussionen und Entwicklungen des Antifranquismus vor. Er beschreibt das Zustandekommen der politischen Kompromisse der „Transición“, ohne die das heutige Spanien nicht zu verstehen ist.