Austellungseröffnung: „Mutterschaft in Elne – Eine Wiege der Menschheit im Herzen des Unmenschlichen.“

Von den Truppen Francos vertrieben, flüchteten über 500.000 Spanier über die Grenze nach Frankreich. Viele der Flüchtlinge wurden in Lagern in der Umgebung von Perpignan untergebracht, wo sie schwierigsten Bedingungen ausgesetzt waren, ohne Nahrung, mit mangelnder Hygiene und ohne medizinische Versorgung leben mussten. Die Frauen waren gezwungen, ihre Kinder auf dem Boden zur Welt zu bringen.
1939 erkannte eine junge Lehrerin, die 26-jährige Elisabeth Eidenbenz von der Schweizer Kinderhilfe, diese Missstände und richtete im leerstehenden Château d’en Bardou in Elne in den französischen Pyrenäen eine Entbindungsstation ein. Ab 1941 wurden auch jüdische Frauen, die im nahegelegenen Lager von Rivesaltes interniert waren, aufgenommen. Knapp 600 Geburten wurden bis 1944 verzeichnet, dann wurde die Station von den Nazis geschlossen. Elisabeth Eidenbenz hat als Leiterin stets Widerstand geleistet.
Dieses bewegende Zeugnis der Menschlichkeit blieb bis in die 90er-Jahre unbekannt, bis schließlich die Kinder, die in der Geburtenstation geboren wurden, die Spuren von Elisabeth Eidenbenz zurückverfolgten und Einblick in die Archive nehmen konnten. Die Ausstellung zeigt das außergewöhnliche Schicksal derer, die die Entbindungsklinik von Elne während dieser unruhigen Zeiten kannten, und beleuchtet den Kampf gegen die Diktatur. Schicksal derer, die die Entbindungsklinik von Elne während dieser unruhigen Zeiten kannten, und beleuchtet den Kampf gegen die Diktatur.

Austellung: „Mutterschaft von Elne – Eine Wiege der Menschheit im Herzen des Unmenschlichen.“ findet im Rahmen des Festival „¡No pasarán!“ – Erinnerung und Solidarität / 80 Jahre Spanischer Bürgerkrieg eine Veranstaltungsreihe der Amis des Brigades Internationales-Luxembourg/ „Freunde der Internationalen Brigaden – Luxemburg (ABI-L)“ zum Gedenken an den Beginn des Spanischen Bürgerkriegs vor 80 Jahren, statt.
Mit dem interdisziplinären Projekt „¡No pasarán!“ beleuchten die Abtei Neumünster und die „Freunde der Internationalen Brigaden – Luxemburg“ das heutige Spanien und die derzeitigen Krisen in Europa unter dem Blickwinkel der zunehmenden autoritären Tendenzen in einigen Ländern.

Die Ausstellung hat bis zum 22. Mai geöffnet.