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80 Jahre Spanische Revolution – auf dem Querlenker-Wagenplatz mit Bar, Dokumentation und Spielfilm!
22. Juni 2016, 19:00 - 23:00
80 Jahre Spanische Revolution – ausnahmsweise donnerstags und auf dem Querlenker-Wagenplatz mit Bar, Dokumentation und Spielfilm! Weitersagen!
das a-kino zeigt am Donnerstag,
22. Juni aus Anlass der sozialen Revolution 1936–39 in Spanien ein Sonderprogramm in Kooperation mit Querlenker.
19:00 Bar
19:30 Doku Ein Volk in Waffen
20:30 Spielfilm ¡Ay Carmela!
Ein Volk in Waffen unterscheidet sich von vielen anderen Produktionen dieser Phase des span. Filmschaffens. Zum einen dadurch, weil er weniger die Details des Krieges als mehr die soziale Revolution in den Vordergrund stellt und zum anderen Versäumnisse und Fehler während der Revolution darstellt. Zudem wird kenntnisreich besonders der Unterschied des in Spanien umgesetzten sozial-libertären Kommunismus zum staatlich-zentralistischen Kommunismus Stalins betont und die Kollektivierungen anhand vieler Beispiele und Detailschilderungen dargestellt.
Der Film mit dem span. Orginaltitel ‚Un pueblo en armas’ erschien zuerst 1937 in den USA unter dem Titel „Fury over Spain”. Das europäische Material des Films lagerte über 30 Jahre in Paris und wurde 1971, als sich das Ende der Franco-Ära abzeichnete, in Italien als 16mm-Streifen realisiert.
Als die vorwiegend in der anarchistischen Gewerkschaft CNT-FAI organisierten, spanischen Arbeiter das Privateigentum an Produktionsmitteln abschafften, wurde durch die Kollektivierung auch in der Filmindustrie eine enorme Produktivität entfaltet. Allein in Madrid und Barcelona entstanden in den 10 Monaten zwischen Juli 1936 und Mai 1937 über 80 vorwiegend dokumentarische Filme. Der „blutige Mai 1937” beendete diese Phase, als die stalinistische Repression in den Straßen tobte und – neben vielen anderen Errungenschaften der sozialen Revolution – auch die Selbstverwaltung der Betriebe durch die Arbeiter wieder zurückgenommen wurde. Die Filmproduktion wurde zwar noch bis 1939 fortgesetzt, erreichte jedoch nicht mehr die hohe Produktivität der Selbstverwaltungsphase.
Produktion: SINDICATO de la INDÚSTRIA del ESPECTÁCULOBARCELONA / www.cnt.es, 47 min, sw, synchFass, Deutsche Bearbeitung 1986/2008,
Übersetzung: Cinta Chavarria y Espuny, Werner Schultheiß
¡Ay Carmela! Eine Varietétruppe spielt im Bürgerkrieg ein Showprogramm für republikanische Frontkämpfer. Aufgrund von Hunger und Entbehrungen brechen die Drei auf, geraten jedoch bald in faschis¬tische Gefan¬genschaft. Dort lernen sie Interbrigadis¬ten kennen und begreifen erstmals, weshalb diese in einem Land kämpfen, dessen Namen sie kaum aussprechen können. Schockiert vom Terror und um ihr eigenes Leben zu retten, nehmen sie schließlich das Angebot der Faschisten an, für die Truppen Francos eine Burlesque auf die revolutionäre Republik zu spielen.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von José Sanchís Sinisterra. Es ist Sauras erster Film, indem er den Bürgerkrieg aufgrund des größeren Abstands mit den Mitteln des Humors angehen konnte. Der Titel ist entlehnt von einem Lied aus der Zeit des Widerstands gegen die napoleonische Besatzung Anfang des 19. Jahrhunderts. Das Lied wurde im Bürgerkrieg 1936 adaptiert und war bei den Kämper*innen der republikanischen Milizen und den Internationalen Brigaden sehr populär.
Regie Carlos Saura, Spanien, 1990, 102 min, synchF, Kamera: J.?L.?Alcaine, mit Carmen Maura, Andrés Pajares, Gabino Diego, u.a.
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