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Vernissage „Camaradas. Österreicher im Spanischen Bürgerkrieg 1936 – 1939. Fotoausstellung.“
6. Oktober 2017, 17:30 - 18:00
Vernissage zur Ausstellung „Camaradas. Österreicher im Spanischen Bürgerkrieg 1936 – 1939. Fotoausstellung.“
– Fotos aus dem Bestand
des Spanienarchivs und des Fotoarchivs des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes mit einführenden Worten des Kurators der Ausstellung, Georg Pichler, und des Obmanns der Prenninger Gespräche, Eugen Gross, und anschließender Führung durch die Ausstellung.
Die Ausstellung „Camaradas. Österreicher im Spanischen
Bürgerkrieg 1936 – 1939. Fotoausstellung.“ wird vom 6.Oktober bis zum 6. November 2017 im Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin-Prenzlauer Berg, gezeigt.
Eine Veranstaltung des Vereins „Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936-1939“ (KFSR) in Kooperation mit dem Verein „prenninger gespräche“, „CLIO – Verein für Geschichts- und Bildungsarbeit“ und mit Unterstützung der Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte Berlin sowie der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Für die Presse:
Camaradas. Österreicher im Spanischen Bürgerkrieg 1936 – 1939
Fotos aus dem Bestand des Spanienarchivs und des Fotoarchivs des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes
Kurator: Georg Pichler
Projektleitung: Georg Pichler und Verein „prenninger gespräche“
Am 17. Juli 1936 putschten spanische Generäle gegen die demokratisch gewählte Regierung der Zweiten Republik und traten damit den Spanischen Bürgerkrieg los. Drei Monate später wurden die Internationalen Brigaden gegründet, denen sich in den folgenden zwei Jahren an die 35.000 Männer und Frauen aus 53 Ländern anschlossen, darunter auch 1400 österreichische Freiwillige. Sie waren gekommen, um den Faschismus, der nicht nur ihre Heimat, sondern einen großen Teil Europas überschwemmt hatte, unter „Spaniens Himmel“ zu bekämpfen. Die Ausstellung möchte das Schicksal dieser österreichischen Interbrigadisten vor Augen führen und ihre Lebenswege nachzeichnen: die Kämpfe im Februar 1934 gegen den Austrofaschismus, ihre Flucht aus der Diktatur des Ständestaats ins Exil und in den Krieg nach Spanien, wo sie in verschiedenen Einheiten zum Einsatz kamen oder für den Sanitätsdienst tätig waren. Nach dem Ende des Bürgerkriegs suchten sie in anderen Exilländern um Asyl an, ein Großteil kam jedoch in die französischen Lager, später in die deutschen Konzentrationslager. Viele von ihnen waren im Widerstand in Frankreich, am Balkan oder hinter der Front in Österreich aktiv, andere schlossen sich den Armeen der Alliierten an, bis sie schließlich im Mai 1945 in ihre Heimat zurückkehren konnten. 319 von ihnen, fast ein Viertel, verloren ihr Leben, 235 in Spanien, 84 im Exil oder in den Konzentrationslagern.
Die Ausstellung möchte die Tatsache ins Gedächtnis rufen, dass nicht, wie die Ausrede und der Topos lauten, alle Österreicher Nazis waren, sondern dass es sehr wohl Widerstand gegen den Faschismus gab, innerhalb und außerhalb der Grenzen des Landes. Zugleich möchte sie in einer Zeit, in der faschistische Tendenzen sich nach und nach im Alltag erneut breit machen, die österreichischen Spanienkämpferinnen und Spanienkämpfer als Beispiel für den antifaschistischen Kampf zeigen und ihnen ein kollektives Denkmal setzen, das ihnen lange Zeit vorenthalten geblieben ist.
Die Ausstellung findet im Rahmen des JAHRESTREFFENS DES KFSR 2017 „Aktualität Spanienkrieg und Franco-Diktatur – Kontroverse bis heute. Europäische Erinnerungskultur – unser Beitrag“ vom 06. – 08.10.2017 statt.