Virgilio Fernández del Real, Überlebender der 35. Division der Interbrigaden, eröffnet Ausstellungen im Museo Regional de Guanajuato Alhóndiga de Granaditas in Mexiko im Gedenken an den 85. Jahrestag der Zweiten Republik und den 80. Jahrestag des Spanischen Bürgerkriegs.

Virgilio Fernández del Real *, Überlebender der 35. Division der Interbrigaden, eröffnet drei Ausstellungen – über Juan Negrin, Gilberto Bosques und Walter Reuter  – im Museo Regional de Guanajuato Alhóndiga de Granaditas in Mexiko.  Anwesend sind die Töchter und Enkelinnen der drei Persönlichkeiten. Sie umarmen Virgilio Fernández del Real herzlich stellvertretend für alle Interbrigadisten. Die Ausstellungen sind zu sehen vom 2. Oktober 2016 bis zum 13. Februar 2017.

Drei große Ausstellungen sind im Gedenken an den 85. Jahrestag der Zweiten Republik und den 80. Jahrestag des Spanischen Bürgerkriegs im Regionalmuseum von Guanajuato in der Alhóndiga zu sehen, im Rahmen der vierundvierzigsten Ausgabe des Festival Internacional Cervantino (FIC). Diese Foto-Ausstellungen sind durch ihre Geschichte eng miteinander verbunden und werden im Rahmen des FIC als Zeichen der traditionellen Beziehungen zwischen Mexiko und Spanien präsentiert. Das Land Spanien ist Ehrengast auf dem diesjährigen Festival.

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Ausstellung I: „Vom Licht in der dunklen Nacht“, Fotographie im spanischen Krieg mit Fotographien von Walter Reuter, vom 2. Oktober bis zum 13. Februar 2017 im Saal Manuel Doblado im Regionalmuseum Alhóndiga de Granaditas in Guanajuato/Mexiko.

Der fotographische Blick von Reuter ist zutiefst durchsichtig und edelmütig, ein leuchtender Blick voller Einsatz für das Leben, auch in der dunkelsten Nacht wie dem Spanien-Krieg. Die Ausstellung umfasst den Zeitraum seines ersten Exils von 1933 – 1939. Vor dem Schuss der Waffen der Schuss der Kamera. Der Deutsche Fotograph kam im Mai 1933 nach Spanien, auf der Flucht aus dem Nazi-Deutschland, und er stellte seine Kamera sofort in den Dienst der republikanischen Regierung. Es war der Beginn des spanischen Bürgerkriegs 1936 – 1939, eines der grausamsten Konflikte des 20. Jahrhunderts, und Reuter nutzte seine Kamera als Unterstützung für eine gerechte Sache. 80 Jahre nach dem Beginn des Konfliktes auf der iberischen Halbinsel kommt bisher unveröffentlichtes Material ans Licht, eingefangen durch die Kamera des Deutschen, der im Exil in Mexiko lebte.

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Gedenktafel am Haus Seelingstraße 21, in Berlin-Charlottenburg, Foto: Von OTFW, Berlin – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

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Ausstellung II: „Asyl zum Leben“ über Gilberto Bosques sowie die mexikanische humanitäre Zuflucht aus Europa während des Krieges:
Die Tätigkeit von Bosques als Vertreter Mexikos in Europa im Zweiten Weltkrieg und im Spanischen Bürgerkrieg sowie sein Engagement zur Rettung von 40 000 Menschen werden in der Ausstellung reflektiert.

Foto: Eigentum der Familie Bosques: Feier anlässlich des Jahrestages Mexikos in Havanna am 16. September 1964; Personen von links nach rechts: Raul Castro, Botschafter Bosques, Ernesto »Che« Guevara (mit dem Rücken), Fidel Castro.

Link: Beitrag von Dr. Winfried Hansch, Vorsitzender der Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft e.V. über Gilberto Bosques.

In Deutschland – Berlin –  wurde erstmals eine öffentliche Institution, die Volkshochschule im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, nach einem lateinamerikanischen Diplomaten, dem mexikanischen Generalkonsul Gilberto Bosques (1892-1995) benannt. Als mexikanischer Generalkonsul hat Gilberto Bosques (1892-1995) während des Zweiten Weltkrieges über 45.000 Juden, Anhängern der Spanischen Republik, Künstlern, Sozialisten und Antifaschisten Visa für Mexiko ausgestellt und ihnen damit das Leben gerettet.

Ausstellung III: „Juan Negrin Fetter und Lehrer Wixari „:
Diese Ausstellung zeigt eine Reihe von Bildern über die Wege zu den fünf heiligen Stätten des Huichol Gebiet, aufgenommenen von Negrin, sein Leben und Charaktere. Dies ist ein Zeichen der Dankbarkeit an die Eltern von Juan Negrin – Enkel des Präsidenten der Regierung der Zweiten Spanischen Republik und Präsident der Stiftung Juan Negrin, der große Leidenschaft für die Huichol Kultur zeigt.

Redaktion KFSR