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Spanischer Bürgerkrieg – Die Frau des Anarchisten – Film zur Buchvorstellung „Von der Saar an den Ebro – Saarländer im spanischen Bürgerkrieg“
20. Juni 2016, 19:00 - 21:00
Spanischer Bürgerkrieg
Die Frau des Anarchisten
Film zur Buchvorstellung „Von der Saar an den Ebro – Saarländer im spanischen Bürgerkrieg“
Die Geschichte ist wahr. Marie Noëlle ist die Enkelin der Protagonistin: Manuela stammt aus gutem Haus und hat den Mann ihres Lebens geheiratet. Justo, ein Anwalt, gibt bei Ausbruch des Bürgerkriegs 1936 seine Kanzleiarbeit auf und widmet sich der politischen Agitation. Das Feuer, für das Manuela ihn liebt, kommt nun dem politischen Kampf zugute. Wenig später geht Justo an die Front. Nach dem Sieg der franquistischen Truppen flieht er nach Frankreich, dann deportieren die Deutschen ihn ins Konzentrationslager Mauthausen.
So wie Manuela alles daransetzt, um Justo wiederzufinden, haben die Filmemacher, die Schauspieler, Ausstatter, Beleuchter und Kameraleute all ihre Kunst eingesetzt, um diese Liebesgeschichte in die Zeit einzubetten, in der sie spielt. Der Zuschauer versteht: Diese Geschichte gehört in den Spanischen Bürgerkrieg, sie ist ein Teil davon. Andernorts hätte sie sich so nicht abspielen können. Marie Noëlle und ihrem Mann Peter Sehr ist mit diesem Film etwas gelungen, was andere nicht einmal versuchen: Sie haben anhand einer Liebesgeschichte politische Geschichte erzählt. In wenigen Jahren wird es niemanden mehr geben, der den Spanischen Bürgerkrieg erlebt hat.
Das ist einer der Gründe, warum die Spanier erst seit wenigen Jahren offen darüber sprechen können. DIE FRAU DES ANARCHISTEN kommt nicht zu spät. Am Ende des Films sagt Paloma aus dem Off: „Sprecht also mit euren Vätern und erzählt es euren Kindern. Jetzt.“
(Franziska Augstein, sz.de)
D/ES/FR 2008
Regie: Marie Noëlle, Peter Sehr
B: Marie Noëlle, K: Jean-François Robin, Sch: Luis de la Madrid, M: Zacarías de la Riva, D: Juan Diego Botto, María Valverde, Nina Hoss, Alba Barragán, Ainoa Ruiz, Ivana Baquero, 122 Min,
FSK: 12, dtF