Solidarischer Widerstand jetzt!

Erklärung

der Teilnehmer des 15. Internationalen Sommertreffens der Freunde und Kämpfer der Spanischen Republik aus Spanien, Italien, Rußland, der Schweiz, den Niederlanden, Irland, Schweden, Frankreich und Deutschland

Solidarischer Widerstand jetzt!

Die Worte unseres Kameraden und Freundes, des Interbrigadisten Hans Landauer aus Österreich im Jahr 2006 waren mehr als eine Prophezeiung und Mahnung:

Heute ist es für mich unerträglich, daß die Mächtigen der Welt, die Kapitalisten es geschafft haben, den Klassenkampf in einen Kampf der Kulturen und Religionen zu verwandeln. Doch das ist nicht so! Auch heute findet ein Kampf zwischen arm und reich statt. Heute wird um das Öl und morgen um das Wasser gekämpft werden. Deshalb ist es unsere Pflicht, für den Frieden und die Gerechtigkeit zu kämpfen und den gefährlichen egoistischen Kapitalismus aufzuhalten, der unseren Planeten zerstört.

Das sind bittere und grausame Worte, wie sie sich in diesem Ausmaß in der europäischen Realität – in Griechenland, Spanien, Italien und Portugal – im Jahr 2006 nur wenige haben vorstellen können. Auch die Völker in den anderen Ländern werden getäuscht, die Menschen sind in ihrer Mehrheit nicht in der Lage zu erkennen, wer für den Abbau sozialer Errungenschaften und die weitere Verwässerung demokratischer, emanzipatorischer Rechte wirklich verantwortlich ist.

Empörung und Widerstand müssen wir entwickeln!

Die politische Lage ist in den verschiedenen europäischen Ländern unterschiedlich. In einigen Ländern wird der Protest augenblicklich nur von einer mutigen Minderheit getragen und unterstützt. In anderen Ländern, besonders in Südeuropa, nimmt der soziale Protest zu.

Die Entwicklung dieser Bewegung müssen wir unterstützen!

Die Menschen auf den Straßen Athens und Madrids sind unsere Schwestern und Brüder! In ihren mächtiger werdenden Demonstrationszügen marschieren auch Freunde, die bereits in den Jahren der faschistischen Okkupation Griechenlands und bei der Verteidigung der Spanischen Republik sowie gegen den Franco-Faschismus mehr riskierten als den Verlust ihrer Freiheit. In Barcelona führen die Protestierenden die Trikolore der 2. Republik mit sich, die eine gesellschaftliche Alternative in den 1930er Jahren darstellte.

Vielen, die sich heute engagieren, geht es um mehr als die Sicherung der eigenen Existenz. Sie haben verstanden: Die herrschenden Verhältnisse sind schuld an der Misere.

Auch heute brauchen wir – neben den kurzfristigen Zielen – eine Alternative, für die sich Protest, Widerstand und der mutige friedliche Kampf lohnen.

Wir brauchen ein anderes Europa!

Ein wirkliches Europa der Völker braucht Solidarität – doch nicht, wie von Deutschland in der gegenwärtigen Finanzkrise diktiert. Für dessen etablierte Politiker stehen die Interessen und das Geschäft des Finanzsektors im Vordergrund, und das Wort Solidarität verkommt zur Worthülse!

Blicken wir über die Grenzen unseres Kontinents, ist die Welt von Konflikten und Kriegen überschattet, die von den gleichen Interessen gesteuert werden.

Unsere Pflicht sehen wir darin, vor dem Hintergrund der Geschichte der Spanischen Republik und unserer Erfahrungen diese Zusammenhänge zu verdeutlichen.

Unsere Verbände vertreten die Werte der Brigadisten: Humanismus, internationale Solidarität und Antifaschismus. Heutzutage sind diese Werte in Europa besonders wichtig, da die wirtschaftliche und soziale Krise das Wiederauftreten von Autoritäten, Rassismus und Faschismus verursacht.

Redaktion KFSR

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