Titelbild: Erstes großformatiges Historienbild: „Interbrigadisten vor Teruel“ 1967 (Galerie Neue Meister Dresden) des Leipziger Künstlers Gerhard Kurt Müller.
Maler, Bildhauer, Zeichner
Lindenau-Museum würdigt Lebenswerk des Leipziger Künstlers Gerhard Kurt Müller
Er gilt als letzter noch lebender Vertreter der „alten“ Leipziger Schule: Gerhard Kurt Müller (geb. 1926). Sein umfassendes und vielseitiges Lebenswerk würdigt das Lindenau-Museum Altenburg nun mit der großangelegten Schau „Gerhard Kurt Müller. Maler / Bildhauer / Zeichner“ (8.7. – 7.10.2018).
Müller, der dieses Jahr seinen 92. Geburtstag feiert, lernte (1948 – 1952) und lehrte (1954 – 1968) an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB). Von 1964 bis 1966 leitete er die heute international renommierte Kunsthochschule als Rektor. Gemeinsam mit Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer und Werner Tübke prägte Müller die HGB in den turbulenten 1960er-Jahren maßgeblich. 1968 verließ er die Hochschule jedoch, arbeitet seither freischaffend als Maler und widmet sich seit 1973 auch der Bildhauerei. Weiterlesen.
Gerhard Kurt Müller
Interbrigadisten vor Teruel
1966-1967
Öl auf Hartfaser
2.500 × 2.800 mm(98,4 × 110,2 inches)
Bez. unten rechts: G.K.M.
1973 Hauptpreis der I. Internationalen Triennale für Malerei Sofia
1968 Geschenk/Übereignung des Bezirksvorstandes des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) Leipzig aus der VI. Deutschen Kunstausstellung der DDR an die Gemäldegalerie Neue Meister Dresden
„… Mit gewachsenem Geschichtsbewußtsein und höherem künstlerischen Anspruch gestalteten Künstler wie Sitte, Heisig oder Tübke, woher wir kommen, wer wir sind, wohin wir gehen. Die sinnbildhafte Verdichtung, mit der Themen aus dem Kampf der deutschen Arbeiterbewegung oder zur Pariser Kommune gestaltet wurden, und die durch simultane u. a. Gestaltungselemente erweiterten Formsprachen deuteten darauf, daß die realistische Kunst um 1965 in eine neue Periode eintrat. Ein eindrucksvolles Historienbild schuf auch G. K.- Müller mit seinem Gemälde von Interbrigadisten. Das Sujet einer Kampfpause während der republikanischen Offensive 1937 bei Teruel wird durch die klaren Formen in ihren stilisierenden, teilweise kubistischen Momenten und durch die Beschränkung auf blaue und braune Farbtöne ins Statuarische und Monumentale gesteigert. …“ [Dr. sc. Peter Arlt, DLZ/8, 1989, Berlin/DDR]
Staatliche Kunstsammlungen, Galerie Neue Meister Dresden, Inv-Nr. 68/17 | Weiter.