Zum 70. Todestag von Hans Kahle – „Halbherzig“. Von Willi Lauterbach.
Halbherzig wendet man sich heute gegen ewig gestrige Rechtsextremisten, doch Antifaschisten und ihren mutigen Kampf verschweigt man. Anlässlich seines 70. Todestages erinnere ich daher an den Antifaschisten Hans Kahle. Das sein Name 1990 in Schwerin aus dem Stadtbild entfernt wurde halte ich für falsch. Hans Kahle nahm als junger Offizier am 1. Weltkrieg teil und zog aus diesem Völkermord seine Lehren, lernte Kaufmann f … 1928 trat er in die KPD ein und meldete sich im Radio und in der Presse gegen neue Kriegsgefahren zu Wort. Seit 1936 kommandierte er die Thälmann Brigade und dann die Ebro Front für die Spanische Republik. Er wurde wie viele Spanienkämpfer nach der Niederlage in Katalonien interniert, floh nach England und wurde mit dem Kriegsbeginn als Deutscher erneut auf der Insel Man interniert. Nachdem er freikam, schrieb er für britische Zeitungen gegen den
verbrecherischen deutschen Vernichtungskrieg. 1946 zurück gekehrt, hoffte er endlich etwas für ein antifaschistisch demokratisches Deutschland tun zu können und übernahm die Leitung der Polizei in MV. Die Last des Kämpferlebens ließ ihn nicht alt werden. Er starb 1947.
verbrecherischen deutschen Vernichtungskrieg. 1946 zurück gekehrt, hoffte er endlich etwas für ein antifaschistisch demokratisches Deutschland tun zu können und übernahm die Leitung der Polizei in MV. Die Last des Kämpferlebens ließ ihn nicht alt werden. Er starb 1947.
Willi Lauterbach, Schwerin (ungekürzt: www.blitzverlag.de)
Ludwigsluster BLITZ AM SONNTAG, 4. Juni 2017, Seite 2, Leserbriefe