P r e s s e i n f o r m a t i o n KFSR 1936-1939 e.V. vom 15. August 2017
Neue Ausgabe der Zeitschrift des KFSR 1936 – 1939 e. V. ¡NO PASARÁN! erscheint am 10.September 2017
In ihrem Leitartikel „Gemeinsam im Kampf um die Würde“ schlussfolgert Kerstin Hommel: Die Protagonisten von damals sprechen zu lassen sowie die Fragen ihres Kampfes mit seinen verschiedenen Zugängen und Widersprüchen in den öffentlichen Erinnerungsprozess einzubringen, meint „Aufarbeitung“ der Geschichte.
Nancy Wallach (USA) berichtet von einer „Anerkennung für Menschlichkeit“ für die spanische NGO Proactiva Open Arms – die Auszeichnung mit dem diesjährigen ALBA/Puffin-Menschenrechtspreises in New York. Gezeigt wurden Film-Clips über heutige Flüchtlinge, die in lebensbedrohlichem Zustand ankommen und sich mit Hungersnot, Verwahrung in Lagern oder Abschiebung konfrontiert sehen, die sich nahtlos in die Aufnahmen von der Flucht über die Pyrenäen vor fast achtzig Jahren einpassen und in Fotos von Lagern wie Argelès-sur-Mer, in denen Republikaner ungeschützt ohne Unterschlupf und Vorräte eingesperrt wurden, oder von der berüchtigten Knochenmühle, dem Lager Mauthausen, in dem auch eine Vielzahl spanischer antifaschistischer Flüchtlinge inhaftiert wurde, gipfeln.
Der Historiker Werner Abel würdigt den saarländischen Sozialdemokraten und Interbrigadisten Herrmann Drumm im Kampf um die Einheitsfront und seine Mahnungen an Genossen Ollenhauer sich für diese einzusetzen. In einem ersten Teil widmet sich Abel unter der Überschrift „Franz Dahlem 1937: Einheitsfront – von Spanien lernen!“ dem im Sommer 1937 in Spanien von deutschen und österreichischen Kommunisten und Sozialdemokraten gegründeten Einheitsfrontausschüssen- und Komitees im Kampf gegen den Faschismus.
Der Präsident von ARMHCUENCA [Verein zur Wiederherstellung der historischen Erinnerung (ARMH) Cuenca] Máximo Molina Gutiérrez berichtet aus Tarancón über „eine lokalen Kampf, der ein universaler ist.“ Mitglieder des Vereins haben seit dessen Gründung im Jahr 2010 fast 500 Menschen exhumiert, von denen viele ihrer sterblichen Überreste ihren Familien Jahrzehnte nach ihrer Ermordung übergeben wurden, um die Erinnerung an sie wiederzuerwecken und zu würdigen.
Georg Pichler von der Universidad de Alcalá beschäftigt sich in seiner Artikelserie Teil I mit dem „II. Internationale Schriftstellerkongress zur Verteidigung der Kultur – Juli 1937 – Valencia, Madrid, Barcelona, Paris“. Dem Beitrag folgen weitere drei: II. Verlauf und Wirkung des Kongresses; III. die Teilnehmer international und IV. die deutschsprachigen Teilnehmer.
Weitere Beiträge:
- Reise ins Baskenland begann in Gernika. Von Uschi Grandl.
- Erinnerung an Hintergründe, Akteure und Folgen der Mai-Ereignisse 1937 in Barcelona. Von Peter Rau.
- „Ich war fertig mit Gott“ – Liza Namiot-Hollender: Krankenschwester mit polnischen Wurzeln und deutschem Ehemann. Von Peter Rau.
- Rezension „Heimatlos für eine bessere Heimat – Erinnerungen an Karl Stark und weitere Interbrigadisten“. Von Karla Popp.
- Vorankündigung des Bildbandes „Gedenken. Guernica – Gernikara“ von Gabriele Senft aus dem Verlag Wiljo Heinen.
¡NO PASARÁN! erscheint drei Mal im Jahr und kann bestellt werden unter: info@spanienkaempfer.de. Um eine Spende von 1 € je Ausgabe wird gebeten.
Hans-Jürgen Schwebke, Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit KFSR 1936-1939 e.V.