Vom Flüchtling zur Foto- Revolutionärin | FLORIAN STURM
Menschen | Zum 80. Todestag der Fotoreporterin Gerda Taro
Mit Gerda Taro starb heute vor 80 Jahren die weltweit erste Kriegsberichterstatterin während eines Fronteinsatzes. Als sie an ihrem 27. Geburtstag in Paris beigesetzt wurde, kamen Zehntausende. Ihren Grabstein entwarf kein Geringerer als Alberto Giacometti. Warum geriet eine der einflussreichsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts dennoch in Vergessenheit? Fragt FLORIAN STURM Weiter…
| TITELFOTO: Gerda Taro; ca. 1927 / Collection Irme Schaber
Gerda Taro: Kommunistin, Jüdin, Kriegsfotografin im Spanischen Bürgerkrieg
Die Magnum Fotoagentur feiert in diesem Jahr ihr 70. Jubiläum. Magnum wurde unter anderem vom weltberühmten ungarischen Kriegsfotografen Robert Capa gegründet. Seine ersten bekannten Bilder schoss er im Spanischen Bürgerkrieg an der Seite seiner Partnerin Gerda Taro. Sie revolutionierten die Kriegsberichterstattung mit ihren eindrücklichen Bildern vom Leid des Krieges. Während Capa damit weltweit bekannt wurde, kennt Gerda Taro heute kaum jemand. Das könnte unter anderem an ihrem frühen Tod liegen. Sie wurde 1937 während eines Angriffs der deutschen Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg von einem republikanischen Panzer überrollt. Oder lag es an dem Stigma „Frau, Jüdin und Kommunistin“? Taro hatte ein kurzes widerständiges Leben. Sie wuchs als Jüdin in Leipzig auf, floh vor den Nationalsozialisten nach Paris und lernte dort Robert Capa kennen, mit dem sie zusammen an die Fronten des spanischen Bürgerkrieges ging. Gerade Taro hat einen besonderen Blick auf das Geschehen im Krieg gehabt.Welcher das ist, das erklärt uns ihre Biografin Irme Schaber. Mit ihr hat sich Pit unterhalten.
Hier das Interview.
Quelle: https://www.freie-radios.net/83842
Lesetipp
Irme Schaber: Gerda Taro, Fotoreporterin
Mit Robert Capa im Spanischen Bürgerkrieg. Die Biografie
Kromsdorf/ Weimar: Jonas Verlag (1. Auflage 2013)
256 Seiten, 35 Euro