Titelfoto: Gebriele Senf
- 80 Jahre Spanischer Bürgerkrieg – 80 Jahre Internationale Brigaden – Rede von Hannelore Schliwinski, Tochter von Otto Schliwinski, trend.infopartisan.net, trend onlinezeitung Nr. 10/2016;
- Ehrung am Spanienkämpferdenkmal, Die LINKE.Gesine Lötzsch – Tagebuch, 06. Oktober 2016;
- Willkommen in Ost-Brandenburg – Der Nachrichten andere Seite, 05. Oktober 2016, Wiedergabe der zwei Artikel aus der jungen Welt vom 1. und 4. Oktober 2016;
- Vor 80 Jahren: Bildung der Internationalen Brigaden, Marzahn Hellersdorf links DIE LINKE. Bezirksverband Marzahn-Hellersdorf · Informationsblatt, 26. Jahrgang, Oktober 2016, Seite 7. Von Karla Popp;
- Homenaje en Berlín a las Brigadas Internacionales, AABI, http://www.brigadasinternacionales.org/;
- Antifaschistisches Vermächtnis – Berlin: Kundgebung zum 80. Jahrestag der Gründung der Internationalen Brigaden in Spanien, junge Welt, Aus: Ausgabe vom 05.10.2016, Seite 15 / Antifa. Von Carmela Negrete;
- Berlin: Kundgebung zum 80. Jahrestag der Gründung der Internationalen Brigaden in Spanien.
Von Carmela Negrete, Antifaschistische Aktion Düren; - Conmemoran en Berlín la fundación de las brigadas internacionales, LibreRed todo el acontecer internacional, 04. Oktober 2016, LibreRed | PL;
- Erinnerung an die Internationalen Brigaden , scharf links, 4. Oktober 2016, Rede von Hanelore Schliwinski, Tochter des Spanienkämpfers Otto Schliwinski;
- Persbericht KFSR, Bericht-uit-Berlijn, 3 oktober 2016, door spanje3639;
Trotz anhaltenden Regens waren am Samstag gut 100 Menschen in den Volkspark Friedrichshain in Berlin gekommen, um am Denkmal für die deutschen Interbrigadisten an den 80. Jahrestag der Gründung der Internationalen Brigaden zu erinnern. 1936 waren Menschen aus vielen Ländern Europas und von anderen Kontinenten nach Spanien gekommen, um die bedrohte Republik gegen die von Hitler und Mussolini unterstützten Franco-Faschisten zu unterstützen. Ihr Gruß »¡No Pasarán!« (»Sie werden nicht durchkommen!«) ist bis heute lebendig.
Zu der Kundgebung aufgerufen hatte die Vereinigung Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936–1939 e. V. (KFSR). Diese im September 2001 gegründete Organisation hat es sich zum Ziel gesetzt, die Tradition und Geschichte der deutschen Antifaschisten im Spanischen Krieg lebendig zu erhalten. Die Vorsitzende der KFSR, Kerstin Hommel, zeigte sich sehr erfreut, in diesem Jahr unter den Gästen Spaniens Botschafter in Deutschland, Pablo García-Bedoy, begrüßen zu können. Dieser erinnerte in seiner kurzen, in deutscher Sprache gehaltenen Ansprache an »eines der dunkelsten Kapitel der jüngeren Geschichte«. Der Krieg in Spanien sei »ein Kampf der Demokratie gegen den Totalitarismus« gewesen, so der Diplomat. Er erinnerte daran, dass seine Botschaft vor einigen Monaten eine Veranstaltung über die spanischen republikanischen Gefangenen in den deutschen Konzentrationslagern organisiert habe. »80 Jahre danach ist es eine Verpflichtung, an die Menschen zu erinnern, die ihre Familien verlassen haben, um in Spanien die Demokratie zu verteidigen«, so García-Bedoy.
Melodie und Rhythmus
Hannelore Schliwinski, die Tochter eines Bergmanns aus dem Ruhrgebiet, der in Spanien kämpfte, kritisierte in ihrer Ansprache, dass der deutsche Staat bis heute den Angehörigen der »Blauen Division« Renten zahle. Diese Einheit bestand aus spanischen Faschisten, die als Freiwillige auf seiten der deutschen Naziwehrmacht gegen die Sowjetunion kämpften. Bis heute zahle die Bundesrepublik 41 noch lebenden Veteranen dieser Truppe rund 100.000 Euro im Jahr, so Schliwinski unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion.
Begleitet wurde die Kundgebung vom Berliner »Straßenchor«, der sich aus Obdachlosen, Drogenabhängigen und deren Unterstützern gebildet hat. Sie sangen unter anderem die Hymne der Internationalen Brigaden und andere Lieder des Spanischen Krieges sowie zum Abschluss der Veranstaltung die Internationale.
- Ehrung am Spanienkämpferdenkmal, neues deutschland, nd, 4. Oktober 2016, Seite 14, Kultur. Von Karla Popp;
- Berlín recuerda a las Brigadas Internacionales, eldiario.es, Memoria histórica, Berlin, 2. Oktober 2016. Von Carmela Negrete;
- 1.Oktober: Gründung der Internationalen Brigaden in Spanien vor 80 Jahren, Net News Global, 2. Oktober 2016;
- 1.Oktober: Gründung der Internationalen Brigaden in Spanien vor 80 Jahren, tages Journal.net – ehrliche Nachrichten, 2. Oktober 2016;
- 1.Oktober: Gründung der Internationalen Brigaden in Spanien vor 80 Jahren, Presse Rundschau -Nachrichten aus aller Welt! Unabhängiges, vielseitiges und investitgatives Presseportal. 02. Oktober 2016;
- 1.Oktober: Gründung der Internationalen Brigaden in Spanien vor 80 Jahren, unsere zeit – uz, Kultur & Geschichte, Nachrichten, 2. Oktober 2016. Von Karla Popp;
- 80 Jahre danach: »No Pasarán!«, RedGlobe, 1. Oktober 2016. Von Carmela Negrete;
- Video: 80. Jahrestag der Gründung der Internationalen Brigaden, RedGlobe, Der rote Kanal, 1. Oktober 2016;
- Video: Gesine Lötzsch – Julian war in diesem Jahr mit Zivilcourage Vereint e.V. Teilnehmer einer Bildungsreise in Spanien auf den Spuren der Interbrigadisten. Er hat darüber ein Lied geschrieben.
- ¡No Pasarán! -Mit einer Kundgebung wurde in Berlin an den 80. Jahrestag der Gründung der Internationalen Brigaden in Spanien erinnert, junge Welt,- Sa. / So., 1. / 2. Oktober 2016, Nr. 230,Online spezial, 01.10.2016, 20:20:21 / Inland. Von Carmela Negrete;
- 1.Oktober: Gründung der Internationalen Brigaden in Spanien vor 80 Jahren, scharf links, 1. Oktober 2016, Antifaschismus, Internationales, Bewegungen, Berlin. Von Karla Popp;
PRESSEMITTEILUNG
Vor dem Spanienkämpferdenkmal im Berliner Volkspark Friedrichshain versammelten sich am Sonnabend Mitglieder des Vereins „Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936 bis 1939“ (KFSR), um gemeinsam mit in- und ausländischen Gästen sowie Vertretern befreundeter Organisationen an die Bildung der Internationalen Brigaden zur Verteidigung der Spanischen Republik vor 80 Jahren zu erinnern. Vorwiegend junge Mitglieder des Berliner Straßenchores sangen Lieder aus dem Spanischen Krieg.
An den Aufruf, der vor einem Jahr von gleicher Stelle zu aktivem Handeln entsprechend den Idealen der Interbrigadisten erhoben wurde, erinnerte die Vorsitzende des KFSR Kerstin Hommel. Sie hob „die gewachsene Zahl von Veranstaltungen zum Andenken an die Freiwilligen der Freiheit für die Verteidigung der Spanischen Republik in vielen Regionen Deutschlands, aber auch in anderen europäischen Ländern, wie Großbritannien, Polen oder den Niederlanden“ hervor. In der Gegenwart zur Erinnerungskultur an den antifaschistischen und solidarischen Kampf in der Gesellschaft beizutragen, sei für die Mitglieder des Vereins eine Verpflichtung.
Zu den etwas 3.500 deutschen Freiwilligen, die dem spanischen Volk nach dem 18. Juli 1936 zur Seite standen, gehörte auch Otto Schliwinski. Dessen Tochter Hannelore sprach anschließend über die Motive der Kämpfer aus 53 Ländern. Für sie besteht als Lehre aus der Geschichte die Notwendigkeit des einheitlichen Handelns für Frieden und Freiheit. Sie forderte, „dass sich das offizielle Deutschland vor dem spanischen Volk wegen der aktiven Unterstützung des faschistischen deutschen Staates für Franco entschuldigt.“
Für den Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter Spaniens Juan Pablo Garcia-Berdoy Cerezo haben die geschichtlichen Ereignisse im Zusammenhang mit dem Spanischen Krieg nichts von ihrer Bedeutung verloren. Er wies auf das Leid hin, das dem spanischen Volk zugefügt wurde und auf die Tatsache, dass Spanien zum europäischen Schauplatz des Kampfes zwischen Freiheit und Totalitarismus wurde. Sich des selbstlosen Einsatzes der Kämpfer zu erinnern, sei ein Akt der Gerechtigkeit. Heute würden Gesten der Verständigung benötigt, „um die Gräben und Narben zu schließen“.
Gesine Lötzsch, Mitglied der Bundestagsfraktion DIE LINKE, nahm das solidarische Handeln der internationalen freiwilligen Kämpfer vor 80 Jahren zum Anlass für die Forderung, “heute nicht zuzulassen, dass Menschen gegeneinander ausgespielt werden“.
Mit der von ihr unterstützten Initiative “Zivilcourage Vereint“ reiste im Juni dieses Jahres gemeinsam mit weiteren jungen Antifaschisten Julian Wendt, aus Nauen auf den Spuren der Spanienkämpfer nach Katalonien. Sein beeindruckender Rapp-Gesang über Erfahrungen und Erkenntnisse aus dieser Reise schlug eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, eindringlich seine Zeile: „Wofür sie damals kämpften, danach wir heute streben“.
Karla Popp, Berlin 01.10.2016